Klassizistische Backstein-bauten denkmalgerecht sanieren. Ensembleschutz und trotzdem Weiter-entwicklung
Untere Denkmalpflege Kiel muss bei Großprojekten fachlich aufgerüstet werden
Die Untere Denkmalbehörde hat beim Lindenau Maritim Park bereits scharf geschossen, bevor sie sich selbst ein fachliches Bild vor Ort gemacht hat.
Bekannt wurde die Behörde auch durch den NDR-Beitrag, der nach dem Eindruck von Helge Petersen über die Drangsalierung von Studierenden in Kiel berichtete.
So schrieb der AStA damals: https://asta.uni-kiel.de/denkmalschutz-muss-mitdenken-ueben/
Die kn berichteten zum Thema: Kieler Denkmalschutzbehörde fordert: Fahrradstation an der Uni muss weg
Auch das NDR Satire-Magazin extra 3 widmete der Behörde ein inzwischen digitales Denkmal: YouTube – extra 3
Realer Irrsinn: Denkmalschutz an der Uni Kiel | extra 3 | NDR
Sendung vom 31.05.2018
Die Untere Denkmalbehörde schade nicht nur den Studierenden, sondern auch den Mitarbeitern der Uni, so Petersen. So kennt er einige Stellungnahmen zum Hochhaus der CAU, die nur noch traurig lachen, wenn es zum Beispiel um den Schutz der Schaltersituation im Erdgeschoss geht.
Nun scheint sich auch die untere Denkmalbehörde daran zu machen, innovative Nutzungen der schönen Gebäude auf dem Lindenau-Gelände zu verhindern.
So wurde mit viel Aufwand ein Gebäude vermessen und eine innovative Nutzung vorgeschlagen. Dabei sollten auch energetische Konzepte umgesetzt werden. Arbeiten und Wohnen sollten miteinander verbunden werden. Aber auch in Sachen Dämmung wurde einiges geplant. Und auch die Belichtung sollte aufwendig über Dachfenster neu gestaltet werden.
Das Konzept und die zahlreichen Anlagen schienen, wie so oft, niemanden zu interessieren, so Petersen. Denn die Behörde ist nicht zum Denkmal gefahren, sie hat auch keine Gegenvorschläge gemacht, sie hat geschrieben, dass sie ablehnen wird, weil sie Formfehler sieht. Also nicht, wollen wir uns zusammensetzen und die Dinge besprechen, sondern uns ist es egal, passt uns nicht, wird nix, so scheint es nach Petersen dort zu laufen. Petersen sieht nur Willkür gepaart mit einer gehörigen Portion Substanzlosigkeit.
Und das nur zum Schaden des Denkmals. So sieht es Petersen z.B. für das Ensemble um das Ausflugslokal Stadt Kiel an der Schwentine. Hier scheint die Behörde so lange an den Entwürfen herumgemäkelt zu haben, bis das Haus so marode war, dass es abgerissen wurde. Schützen, ohne stichhaltige Argumente, also bis zum Abriss.
Das Grundstück wurde für einen sehr großen Wohnblock genutzt. So gewinnt am Ende immer der Investor, das Denkmal verliert.
Dabei sieht der Gesetzestext vor, dass Denkmale gerne und aktiv in die heutige Zeit gebracht werden sollen. Ihre Nutzung soll auch gerne verändert und erweitert werden. Schöne Beispiele finden sich meist außerhalb des Einflussbereiches der Stadt Kiel.
Es sei denn, der Bauherr hat Zeit, liebt sein Denkmal und kämpft dafür.
Ein schönes Beispiel ist der erkämpfte Anbau Falklandstr. 3, Kiel.
Was bedeutet das für die Denkmale der Lindenau-Werft?
Wenn die Verwaltung der Stadt Kiel, die Untere Denkmalbehörde, nicht aktiv an der Fortbildung und am innovativen Denken arbeitet, werden wir in 10 Jahren ein Trümmerfeld vorfinden.
Bequeme Entscheidungen ohne Substanz vom Sessel aus werden große Teile der Substanz zerstören.
Das nach Süden ausgerichtete Bauland gewinnt mit jeder Ablehnung an Wert, eine seltsame Konsequenz, die die Behörde nicht zu durchschauen scheint.
Die Liebe zum, das war schon immer so, wo kämen wir da hin, geht nicht, Stempel drauf, blockiert Kiel als Wirtschaftsstandort.
Die Werbung als Innovationsstandort verfängt nicht, wenn die Verwaltung bei konkreten Anfragen zum Verhinderer und nicht zum Helfer wird.
Auch hier wird offenbar bewusst das Gesetz missachtet, das die Verwaltung verpflichtet, bei Anträgen zu helfen, bürgernah zu sein.
Der Familie Petersen ist dieses unhöfliche Verhalten bekannt. Wenn die Verwaltung auf diesem hohen Ross gegen Kultur und Entwicklung sitzen bleiben will, werden wir das aushalten und in Ruhe Stück für Stück aufklären.
Denn wir haben Zeit und wir werden nicht auf Entwicklung verzichten, wenn die Verwaltung das will.
Auf jeden Fall bleibt es spannend…
Ein Beitrag aus dem
Lindenau Gewerbe-Park in Kiel
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